Gran Turismo Injektion, abgekürzt GTI, kennzeichnet Automobile mit einem sportlichen Charakter. Dieser Begriff erweitert das Konzept von Gran Turismo (GT) und bezog sich ursprünglich auf Personenkraftwagen, die in die GT-Kategorie fielen und zusätzlich über eine Benzineinspritzung verfügten.
Historisch gesehen stand das ‚i‘ jedoch nicht für Injection, sondern für Internazionale.
Turismo Internazionale (TI) und Gran Turismo Internazionale (GTI) waren italienische Rennklassen für leistungsgesteigerte internationale Tourenwagen (TI) sowie internationale 2+2 Sitzer Sporttourenwagen (GTI), die ab 1950 eingeführt wurden. Sie ergänzten die bereits existierenden Klassen Turismo (T) und Gran Turismo (GT). Zeitgleich entstand auch die Klasse Turismo Nazionale.
Automobilhersteller griffen gerne auf die Abkürzungen dieser Rennklassen zurück: Alfa Romeo Giulia TI, BMW 1800 TI, Monteverdi 2000 GTI, Ferrari GT 250, OPEL GT, MGB GT, Moretti 750 Gran Turismo Internazionale (1956) und Mercedes-AMG GT sind nur einige Beispiele. Auch bei Eigenkreationen wie BMW 2002 tii, BMW 2000 TiLux, Alfa GTA GTV GTJ, Ferrari GTO und Volkswagen, wo das „i“ in GTI fälschlicherweise für Injektion steht, findet man diese Bezeichnungen. Maserati verwendete das „i“ für Injektion bereits vor Volkswagen, setzte im Logo beim Maserati 3500 G.T.I. von 1962 jedoch zwei Punkte zwischen GT und I. Andere Hersteller bevorzugen Varianten wie GTi oder GT-i für ihre Modelle mit Einspritzmotor.
Die Nutzung des Kürzels GTI ist in einigen Ländern markenrechtlich geschützt. Das Gericht der Europäischen Union entschied 2012, dass keine Verwechslungsgefahr zwischen den Marken GTI und SWIFT GTI bestehe. Seitdem darf Volkswagen dieses Kürzel in der Europäischen Union nicht mehr ausschließlich nutzen.