Wollt ihr euch mal richtig alt fühlen? Kein Problem! Der erste Teil der berühmten „Need for Speed“-Reihe kam vor 30 Jahren raus. 1994 begann alles auf Panasonics damals nicht so erfolgreicher 3DO-Konsole mit dem Namen „Road & Track Presents: The Need for Speed“. Aber erst 1995 mit der Version für PC und 1996 mit der für PlayStation schaffte es die Rennspielserie von Electronic Arts, die Spielecharts zu erobern.
Seit drei Jahrzehnten begeistert Need for Speed Rennspiel-Fans auf der ganzen Welt. Als eines der bekanntesten Franchises in der Gaming-Welt, hat es sich durch beständige Innovation und Leidenschaft an der Spitze gehalten. Von den flotten Straßenrennen in Need for Speed: Underground bis zu den adrenalingetränkten Verfolgungsjagden in Need for Speed: Most Wanted, jeder Titel bot eine einzigartige Erfahrung, die den Spieler hinter das Lenkrad packender Abenteuer setzte.
Die Anfänge: Von The Need for Speed bis Porsche
The Need for Speed war zu seiner Zeit das Nonplusultra an Autoenthusiasmus. Auf starken PCs bot der Racer von Electronic Arts eine scharfe SVGA-Grafik mit 640 x 480 Pixeln, ein intensives Gefühl von Geschwindigkeit, packende FMV-Sequenzen und acht Sportwagenmodelle, darunter der Lamborghini Diablo VT. PC-Games-Redakteur Christian Bigge war vom visuellen Spektakel beeindruckt und nannte es sogar „fotonah“.
Die Polizeiverfolgungsjagden und der Duell-Modus bekamen besonderes Lob. Der Modus erlaubte Zwei-Spieler-Rennen über eine Nullmodem-Verbindung. Mit einer Gesamtbewertung von 85 Punkten schrieb Bigge: „Klar, die Grafik ist das Beste, was bisher in diesem Bereich zu sehen war. Ein Spitzenreiter wäre das Spiel geworden, wenn die Steuerung etwas direkter und benutzerfreundlicher wäre.“ Mit „Need for Speed 3: Hot Pursuit“, das 2002 auf den Markt kam, landete Electronic Arts einen echten Hit. Die Verfolgungsjagden waren jetzt noch spannender, da die Rolle der Cops ausgebaut wurde. Sie konnten jetzt mit Nagelbändern oder Straßensperren die Raser ausbremsen.
Die Black-Box-Ära: Underground, Most Wanted und mehr
Warum 2001 kein Need for Speed kam? Nun, EA versuchte sich mit dem Online-Racer Motor City Online. Obwohl es ein Teil der Need for Speed-Reihe sein sollte, wurde es als eigenständiges Spiel veröffentlicht. Leider war es kein Erfolg, und die Server wurden im August 2003 abgeschaltet. Als dann Need for Speed: Hot Pursuit 2 im Jahr 2002 rauskam, ging EA mit dem Entwicklerstudio EA Black Box neue Wege. Sie ließen die Simulation hinter sich und konzentrierten sich wieder voll auf Verfolgungsjagden und exotische Flitzer.
EA Black Box gab Hot Pursuit 2 nicht nur eine, sondern zwei Kampagnen und dazu noch eine neue Grafik-Engine. Die sorgte zwar für tolle Wettereffekte, hinterließ aber bei den Umgebungsdetails gemischte Gefühle. Zudem fehlten eine Cockpitansicht und Nachtrennen.
Diese kamen dann reichlich in Need for Speed: Underground (2003). Angelehnt an den Erfolgsfilm The Fast and the Furious gab es illegale Straßenrennen, Tuning und Style ohne Ende. Underground war hip und überzeugte mit seiner Vielfalt im Gameplay. Das Aufpeppen des eigenen Autos machte süchtig, und neue Rennarten wie Drag und Drift brachten frischen Wind ins Genre.
Die Liste: Alle Spiele im Überblick
1994 The Need for Speed
1997 Need for Speed II
1998 Need for Speed III: Hot Pursuit
1999 Brennender Asphalt
2000 Porsche
2002 Hot Pursuit 2
2003 Underground
2004 Underground 2
2005 Underground Rivals
2005 Most Wanted
2006 Carbon
2007 ProStreet
2008 Undercover
2009 Shift
2009 Nitro
2010 World
2010 Hot Pursuit
2011 Shift 2: Unleashed
2011 The Run
2012 Most Wanted
2013 Rivals
2015 No Limits
2017 Payback
2019 Heat
2020 Hot Pursuit Remastered
2022 Unbound