G KLASSE MIT NUR 20PS?

Mercedes hat kürzlich Pläne für eine kompaktere und günstigere Version der G-Klasse bestätigt. Doch dieses Mini-Exemplar, das am 21. März beim Auktionshaus Mecum versteigert wird, stammt nicht aus der Werksentwicklung. Dabei orientiert sich das fünftürige Kastendesign erstaunlich nah am Original. Aber Vorsicht: Hier handelt es sich nicht einfach um einen umgebauten Suzuki Jimny.

56 km/h Höchstgeschwindigkeit, 130 km Reichweite
Die technischen Daten des 2024er Bodo G-Wagon zeigen schnell, dass es sich um ein deutlich kleineres Fahrzeug handelt. Tatsächlich ist dieses Modell als Golfcart konzipiert und basiert auf entsprechender Technik. Der Elektroantrieb – immerhin mit Lithium-Ionen-Batterie – liefert 15 kW (20 PS). Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 56 km/h, und mit einer Akkukapazität von 10 kWh sind maximal 130 Kilometer Reichweite möglich.

Kein Allrad, aber solide Ausstattung
Der größte Wermutstropfen: Trotz der imposanten Bodenfreiheit müssen die Insassen auf Allradantrieb verzichten. Doch für den Einsatz auf Golfplätzen dürfte die Traktion ausreichen.

Die Elektromaschine sitzt an der Hinterachse, während Zusatzaggregate und Leistungselektronik unter der Motorhaube versteckt sind. Immerhin punktet der Bodo G-Wagon mit vier Scheibenbremsen, einem Bremskraftverstärker und einer Servolenkung – nicht selbstverständlich für ein Fahrzeug dieser Klasse.

Wie liebevoll der Umbau gestaltet ist, zeigt sich spätestens im Innenraum. Der geschlossene Luxus-Golfwagen verwöhnt seine Insassen mit Heizung und Klimaanlage, einem Unterhaltungssystem für die Rücksitze, elektrischen Fensterhebern und Zentralverriegelung. Die edlen, karamellfarbenen Bezüge verleihen dem Interieur zusätzlich einen hochwertigen Touch.

Laut Auktionshaus ist ist die Nachfrage nach einzigartigen, luxuriösen Golfmobilen insbesondere im letzten Jahrzehnt gestiegen. Und in der Ausschreibung zur Auktion wird schnell klar, worum es dem Hersteller geht: „Machen Sie sich mit diesem 2024 Bodo G-Wagon Golf-Cart zum Neid aller Country Clubs und Golf-Communitys.“ Dabei wird man den kleinen G in Zukunft wohl auch an Rennstrecken, geschlossenen Wohnanlagen oder vielleicht sogar auf privaten Exklusiv-Flugplätzen sehen. Für solche Zwecke würden wir allerdings das Original bevorzugen.

Auch die Ausstattung kann sich sehen lassen: Rückfahrkamera, echte Scheibenwischer, Blinker und sogar Standlichter sorgen für ein erstaunlich alltagstaugliches Fahrerlebnis. Günstig ist der Spaß nicht gerade. Das 2024er Modell steht im Handel für 21.900 US-Dollar – umgerechnet knapp 21.000 Euro. Die Auktion am 21. März dürfte daher in erster Linie als Marketing-Aktion für das Serienmodell dienen.

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