Ist das nun der alte Lancia Delta Integrale oder doch die Neuauflage von Automobili Amos, die den Beinamen Futurista trägt? Selbst Kenner müssen zweimal hinschauen, um diesen dunkelgrünen Oldschool-Sportler als Reinkarnation des einstigen Rallye-Helden zu identifizieren. Die runden Haupt- und Nebelscheinwerfer. Die extrem ausgestellten Kotflügel. Der eckige Dachkantenspoiler. Sogar die fummeligen Türgriffe hat der Delta Futurista vom Urahnen übernommen.
Nur ein Unterschied fällt sofort auf: Der zwischen 1979 und 1994 gebaute Delta war, von der Gruppe-B-Homologationsversion S4 einmal abgesehen, stets als Viertürer unterwegs. Bei der Wiedergeburt kamen ihm die hinteren seitlichen Portale allerdings abhanden. Dem Lancia Delta Futurista liegt ein derzeit sehr beliebtes Konzept zugrunde: Man nehme ein Original-Auto von einst, stecke moderne Technik hinein und passe die Optik daran an. In diesem Fall dient ein serienmäßiger Integrale 16V als Basis, dem jedoch eine grundlegende Verwandlung blüht.
Dafür wird das Auto komplett auseinander- und wieder neu aufgebaut, mit insgesamt etwa 1.000 neuen Teilen. Allein die Karosserie bekommt ein grundlegendes Facelifting, bei dem die Karosserie mit handgeklopftem Aluminium verbreitert und um zahlreiche Carbon-Teile ergänzt wird. Kühlergrill, Motorhaube, Front- und Heckstoßstange, Kotflügelverbreiterungen sowie Heckklappe und -spoiler: Das Bodykit besteht zu weiten Teilen aus Carbon, damit die Delta-Neuauflage nicht schwerer wird als das Original. Automobili Amos nennt ein Gewicht von 1.250 Kilogramm für den Lancia Delta Futurista.
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